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Treibball
Treibball wurde von Jan Nijboer, einem holländischen Hundetrainer, für alle "arbeitslosen" Treib- und Hütehunde, aber auch für alle anderen spielfreudigen,
lernbereiten Fellnasen jeden Alters entwickelt.
Ziel soll es sein, dass das Mensch-Hund-Team eine gemeinsame, sinnvolle Beschäftigung mit viel Spaß hat. Dabei wird aber auch spielerisch das Führen und Leiten des Hundes auf Distanz verbessert und
Sie werden merken, dass der erarbeitete erzieherische Einfluss sich auch im Alltag positiv bemerkbar macht.
Worum geht es ?
Treibball ist dem Hüten und Treiben von Schaf- oder Rinderherden nachempfunden, wobei es ja darum geht, alle Tiere in Zusammenarbeit mit der Bezugsperson in ein Gatter zu treiben. Für unsere Trainingszwecke wurden die Schafe durch Bälle ersetzt (nicht jeder kann für seinen Hund auch noch eine Schafherde halten) und das Gatter durch ein Tor.
Spielablauf
Zu Beginn werden acht Gymnastikbälle in Form eines Dreiecks (ähnlich wie beim Poolbillard) auf dem hinteren Spielfeld, das die Größe eines halben Fußballfeldes haben kann, aufgebaut. Der Hund wird mit dem sogenannten "Outrun" hinter die Bälle geschickt. Dann treibt er auf Anweisung seines Führers, der auf Höhe der Torlinie steht und mit Stimme, Handgeste oder Pfeifsignal lenkt, die Bälle ins Tor. Dabei ist die Reihenfolge egal, der Ball sollte nur auf direktem Weg und vor allem ohne das Spielfeld zu verlassen ins Tor getrieben werden. Das Spiel ist zu Ende, wenn alle Bälle im Tor sind und der Hund sich quer davor abgelegt hat (damit bewacht er die "Herde").
Geschwindigkeit ist dabei nicht alles, korrektes Treiben ist mindestens genauso effektiv. Wird ein Ball im Spiel kaputt gemacht wird das Spiel sofort abgebrochen.
Welcher Hund ist geeignet ?
Treibball kann jeder Hund, egal ob jung oder alt, erlernen und er muss dafür auch nicht ballverrückt sein. Die Motivation sollte sein, das Objelt von A nach B bringen zu dürfen. Dabei halten sich Spaß, Bewegung, Geschicklichkeit und Gehorsam die Waage. Die enge Zusammenarbeit von Mensch und Hund stärkt die Bindung und besonders letzterer wird körperlich und geistig ausgelastet.
Grundlage
Distanzkontrolle ist unentbehrlich. Die Kommandos "Sitz", "Platz", "Hier", "Stop", "Voraus" sollten beherrscht oder erlernt werden. Der Hund sollte sich in alle vier Himmelsrichtungen schicken lassen und auch aus schnellem Lauf und auf Entfernung die Kommandos annehmen. Dabei sollte der Hundeführer zu jedem Zeitpunkt das Spiel unter Kontrolle behalten.
Technik
Der Hund treibt den Ball in der Regel mit der Schnauze,
häufig auch mit den Pfoten oder der Schulter. Jeder Hund entwickelt dabei seine eigene Methode.
Bälle
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8 normale Gymnastikbälle unterschiedlicher Größe und Farbe
- als "widerspenstige Schafe" benutzen wir Physiorollen (Erdnussform), oder Plastikfässer, die aufgrund ihrer Form von den Hunden nicht so leicht zu lenken sind
- Bälle aus Hartplastik (sogenannte Ferkelbälle), für die Anfänge bei übereifrigen Hunden, damit nicht zu viele Bälle kaputt gehen
- Unterlagen, die den Ball bei Wind an der Stelle halten, z.B. kleine Ringe oder Reifen
Varianten
- z.B. Umkreisen oder Überspringen der Bälle
- Suchen eines oder mehrerer Bälle
- Herum- oder Hochtreiben der Bälle bei Hindernissen oder leichten Schrägen
- Sand- oder Wassergräben zum Durchqueren
- Engpässe
Turnierregeln
Natürlich gibt es bei einer Sportart, in der jährlich eine Deutsche Meisterschaft ausgetragen wird, auch Wettkampfregeln und eine Turnierordnung. Zu diesem Thema folgender Buchtip: "Jan Nijboer - Treibball für Hunde"
Übrigens hat der Gewinner der Deutschen Meisterschaft 2008 knapp zwei Minuten (!) gebraucht, um die acht Bälle aus ca. 40m Entfernung regelkonform ins Tor zu treiben.
Jeder Zuschauer und jedes Mensch-Hund-Team ist herzlich eingeladen mal bei uns vorbei zu schauen.
Abteilungsleitung: Christiane Mahlich
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